Mitgliederversammlung mit Neuwahlen 2008
Eschlkam. Bei der ordentlichen Mitgliederversammlung am 2. Juni 2008 im Gasthof zur Post in Eschlkam waren die Vorstandswahlen für die nächsten sechs Jahre fällig. 1. Vorsitzender bleibt Kreisrat Markus Müller aus Neukirchen b. Hl. Blut, zum Listensprecher wählten die Mitglieder Rimbachs Bürgermeister, Kreisrat Theo Amberger.
Bürgermeister Josef Kammermeier eröffnete die Versammlung, freute sich, dass die Hohenbogenliste, sie sich immer mehr stabilisiert, in den letzten zwölf Jahren so viel erreicht hat. Die Hohenbogenliste mache eine solide Arbeit, arbeitete mit Herrn Landrat Zellner bestens zusammen. Die Wahl habe gute Ergebnisse gebracht. Man habe die Zahl der fünf Kreisräte halten können. Weniger gut war die Tatsache, dass die CSU-Kreistagsliste im Hohenbogenwinkel Werbung für sich gemacht habe. Alle Kreisräte sind in Ausschüssen vertreten. Die nächsten Jahre werde der Radwegebau von Nekirchen nach Eschlkam zum Drachensee, und von Bad Kötzting nach Eschlkam, Furth im Wald mit Ziel sein.
Kreisrat Kammermeier bedankte sich für die gute Zusammenarbeit mit der Vorstandschaft, Kreisräten und Mitgliedern in den letzten sechs Jahren.
Derzeit stütze sich die Hohenbogenliste auf 113 Mitglieder, bei der letzten Kommunalwahl sind viele neue Mitglieder dazu gekommen berichtete Kreisrat und 1. Vorsitzender Markus Müller. Der Vorsitzende bat für Ida M. Aschenbrenner die seit einem Jahr Mitglied war, die sich für den Hohenbogenwinkel und ihre Heimat unendlich eingesetzt hat, um eine Gedenkminute.
Es sei wichtiger denn je, dass die Region möglichst stark im Kreistag vertreten ist, wenn auch der Wahlkampf 10 000 Euro verschlang. Vorsitzender Müller bedankte sich bei allen Spendern, Kandidaten und Mitgliedern für die Unterstützung im Wahlkampf. Aber trotzdem muss die Hohenbogenliste noch besser im Hohenbogenwinkel und im ganzen Landkreis verwurzeln. Wir alle müssen noch deutlicher machen, dass dies die richtige Interessenvertretung ist. Dass Soll von 5 Kreisräten habe man erfüllt. Durch den Einzug von Kreisrat Josef Mühlbauer habe auch die Gemeinde Arnschwang einen Vertreter im Kreistag bekommen. Leid, tue ihm aber das sein früherer Kreistagskollege Alois Breu, nicht mehr Landkreis- Behindertenbeauftagter geworden ist. Vizelandrat Egid Hofmann und er persönlich, haben sich dafür eingesetzt. Aber die Entscheidung sei anders ausgefallen. Landrat Zellner habe sich mit Vera Müller und Leo Hackenspiel für zwei amtierende Kreisräte ausgesprochen. Er finde, dass Alois Breu als selbst Betroffener, die Aufgabe hervorragend gemeistert habe. Als 1. Vorsitzender der Hohenbogenliste und Kreisrat bedankte sich Markus Müller beim Behindertenbeauftragten Alois Breu aufs Herzlichste.
In seiner Jahresrechnung 2007/08 schlüsselte Kassier Hermann Lamecker Ausgaben und Einnahmen auf, konnte von insgesamt 3300 eingegangenen Spendengeldern berichten. Rechnungsprüfer Ludwig Fischer und Georg Baumann, bestätigten die ordnungsgemäße Kassenführung, beantragten die Entlastung des Kassiers, die man einstimmig gewährte. Dem Beschluss über dem Haushaltsplan 2008/09 wurde einstimmig angenommen.
Hans Kerscher wurde dann mit der Durchführung der Neuwahlen beauftragt. Per Akklamation wurde Markus Müller als 1. Vorsitzender bestätigt, als Stellvertreter Ernst Wühr. Als Listensprecher Theo Amberger, Kassier Hermann Lamecker, Schriftführerin Ingrid Weindl jun. Rechnungsprüfer: Georg Baumann und Anton Bachmeier. Zu fünf Beisitzern neben den Kreisräten, 1. Bürgermeistern und CSU- Ortsvorsitzenden wurden für Arnschwang: Ludwig Ochsenmeier, für Eschlkam: Resi Altmann, Gleißenberg: Dr. Siegfried Seidl. Für Neukirchen: Hans Kerscher und für Rimbach; Wick Fischer gewählt.
Der neue Listensprecher Theo Amberger bedankte sich für das Vertrauen sprach die Kreispolitik kurz an. Es gibt zwar keinen Krankenhausausschuss mehr, aber trotzdem werden die Krankenhäuser weiter den Kreistag beschäftigen. Das Defizit konnte noch nicht abgebaut werden. Erst 2010 wird voraussichtlich eine schwarze Null erwartet. Sehr erfreulich sei, dass die Müllgebühren weiter sinken.
Neben dem Krankenhaus-Problem kommt mit der Neustruktuierung der Berufsschulen ein weiteres Problem auf den Kreistag zu. merkte stellvertretender Landrat Egid Hofmann an. Die Konzentrierung der Schulen, wird noch für einiges Unbehagen sorgen. Die Finanzen für Radwegebau sind schlechter geworden. Auch eine Kürzung gibt es beim Straßenbau. 39 Mitglieder leisten in den Fraktionen seit der Wahl, eine gute Kreispolitik. Hofmann bedauerte ebenfalls, dass die ausgezeichnete Arbeit des Behindertenbeauftragten Alois Breu weg gefallen ist. Denn, als Selbstbetroffener wisse man am besten, was zu tun ist. Für Karl Holmeier der am 4. Platz für die CSU- Landtagsliste kandidiert, bat Hofmann, Holmeier zu unterstützen
Karl Weichs aus Arnschwang sprach die Mißstände in der Unfallabteilung im Krankenhaus Cham an. Es kann doch nicht sein, dass wenn einem der Daumen nach hinten raus steht, erst in ein paar Tagen einen Termin bekommt. Es dann vor lauter Schmerzen nicht mehr aushält, nach Regensburg fährt, um Hilfe zu bekommen. Vizelandrat Hofmann meinte er brauche dafür Fakten und Daten, um etwas tun zu können. Franz Schießl prangerte an, dass nachdem der 2. Bauabschnitt nach über drei Jahren bei Großaign zur Grenze kein Quadratmeter Grund noch nicht bezahlt ist. Das, kann doch nicht sein. Wenn jemand ein Haus bauen will kann er dies nur tun, wenn er einen Grund hat. Der Staat kann dies, er nimmt sich einfach den Grund? Bürgermeister Josef Kammermeier merkte dazu an, dass die Preisverhandlungen noch nicht abgeschlossen sind.
Ein weiteres Thema war der Flugplatz-Straßenausbau bei Furth im Wald, denn hierfür sei nun die Zeit reif, waren sich die Anwesenden einig.
Gleißenbergs Bürgermeister Josef Christl, der sichtlich über vieles verärgert ist, zum Einem wegen der schlechten Teilnahme bei der Versammlung der Hohenbogenliste in Gleißenberg, für die man sich soviel Arbeit gemacht hat. Er ist zwar nach wie vor der Meinung, dass die Hohenbogenliste eine gute Liste sei. Aber die CSU und alle Parteien machen alle nur zum Hans- Kasperl. Wenn er den Streik der Milchbauern sehe, er selber sei auch ein Milchbauer, gehe ihn die Galle hoch. Wenn er sehe wie alleine diese auf weiter Front kämpfen. Auch Milchbauern sind Arbeitsplätze. Wenn es die Bauern nicht mehr gäbe, wer pflege dann die Landschaft. Die hohen Preise für Diesel und Dünger, dass gehe bald nicht mehr. Die Bauern müssen die Milch wegschütten, anderswo verhungern Menschen. Da krankt es doch überall. Er sehe keinerlei Unterstützung. Der Bauernverband tut nichts, die Politik redet Blabla, er mache da nimmer mit. Allein die Gaudi mit dem Klärschlamm, obwohl dieser der beste Dünger überhaupt sei? Sogar Bauernverbandvertreter sind dafür, dass der Klärschlamm nicht mehr ausgebracht werden darf, dass könne doch nicht sein, meinte voller Bitterkeit Josef Christl. Persönlich mache er bei der Hohenbogenliste nimmer mit, er ziehe sich daraus zurück, seine Gemeinde könne aber Mitglied bleiben, gab Josef Christl deutlich zu verstehen.
Marianne Schillbach pflichtete Josef Christl voll bei, machte sich ebenfalls stark für die Milchbauern. Die Milchbauern sind unsere Leute, die nur einen gerechten Lohn für ihre Arbeit wollen, dazu sind ein Großteil Mitglieder bei der Hohenbogenliste. Marianne Schillbach stellte Antrag, dass die Hohenbogenliste die Milchbauern in ihrem Kampf und den Forderungen unterstützt.
Vizelandrat Egid Hofmann, meinte er verstehe es auch nicht, dass der Bauernverband sich nicht vor die Milchbauern stellt. Die Kreisräte und anwesenden Mitglieder beschlossen, dann einstimmig, dass sie eine Resolution erarbeiten, diese an Minister Seehofer, Bauernpräsident Sonnleitner und Miller sowie an die Politik schicken. Die Hohenbogenliste unterstützt somit voll die Milchbauern in der Forderung um einen fairen Preis von 43 Cent.
Foto: Diese Vorstandschaft mit 1. Vorsitzenden Markus Müller, Stellvertreter Ernst Wühr, Kassier Hermann Lamecker leiten die nächsten sechs Jahre die Geschicke der Hohenbogenliste. Mit im Bild rechts der neue Listensprecher Kreisrat Theo Amberger aus Rimbach.
Text & Bild: Marianne Schillbach