Hohenbogenliste erarbeitet Wahlprogramm 2020
Die Ausarbeitung des Wahlprogramms für die Kreistagswahl im März 2020 war das Hauptthema der Mitgliederversammlung, zu der die Hohenbogenliste mit den Gemeinden Arnschwang, Eschlkam, Gleißenberg, Neukirchen b. Hl. Blut und Rimbach am Montagabend in den Brunnerhof nach Arnschwang eingeladen hatte.
Vorsitzender Markus Müller begrüßte die Mitglieder und moderierte den Abend. “Die Hohenbogenliste leistet seit 1996 eine wertvolle Arbeit im Kreistag und hat in dieser Zeit außerordentlich viel für die Region rund um den Hohenbogen erreicht”, stellte der Neukirchener Bürgermeister und Vizelandrat fest. Sein Arnschwanger Kollege Michael Multerer gab als amtierender Sprecher das Wahlziel aus, wieder mindestens fünf Mandate zu erringen. “Das schaffen wir, wenn wir gemeinsam um jede Stimme kämpfen und die Bevölkerung von Rittsteig bis Gleißenberg ganz gezielt ihre örtlichen Kandidaten von der Hohenbogenliste wählt”. Einig waren sich die Anwesenden, dass sich der Landkreis in den letzten Jahren mit Franz Löffler an der Spitze hervorragend entwickelt hat. Vieles, das heute als selbstverständlich angesehen wird, musste hart erarbeitet werden. Da es in Zukunft nicht einfacher wird, genießt Franz Löffler auch in Zukunft die volle Unterstützung der Hohenbogenliste.
Die Vorbereitung des Wahlprogramms erfolgte strukturiert im Rahmen einer Ideen- und Vorschlagssammlung nach Stichworten, die Markus Müller vorbereitet hatte. Für die gesamte Region von besonderer Bedeutung ist die zeitgemäße Weiterentwicklung der Infrastruktur, bei der es neben der flächendeckenden Internet- und Telefonversorgung sowohl durch Glasfaser wie mobil auch um einen zukunftsfähigen Ausbau der Straßenverbindungen geht. Ziel muss der durchgehend vierspurige Ausbau von B20 und B85, der Ausbau der Staatsstraßen zur Verbesserung der Verkehrssicherheit und der zeitgemäße Ausbau von Gemeindeverbindungs- und flurbereinigungsstraßen sein. Besonders am Herzen liegt der Hohenbogenliste die Reduzierung des Schwerlastverkehrs über den Grenzübergang Neuaign/Vseruby. Dazu kommt der weitere Ausbau der Radwege in der Region. Um den Individualverkehr zu reduzieren, wird eine kontinuierliche Verbesserung des ÖPNV ebenso gefordert wie die Verbesserung bei der Bahn, bei der endlich die Bahnlinie von Schwandorf nach Pilsen zweigleisig ausgebaut und elektrifiziert werden muss. Zudem hat die Bahn nach Ansicht der Hohenbogenliste an jedem Bahnhof für sanitäre Anlagen zu sorgen. Damit sich die ländlichen Gemeinden weiter gut entwickeln können, wird von der Hohenbogenliste eine steuerliche Begünstigung bei kommunalem Grunderwerb gefordert.
Wirtschaft, Landwirtschaft und Tourismus sind nach Meinung der Hohenbogenliste neben Gesundheit und Pflege eine wichtige Basis für die Sicherstellung einer hohen Lebensqualität. Durch den demographischen Wandel ist neben wohnortnaher Ärzte- und Pflegeangebote ist ein gut betreutes Senioren-Wohnangebot wichtig. Zu kommt die Gewährleistung des hohen Sicherheitsstandards durch Polizei, Rettungsdienst und Feuerwehr. In der Diskussion kam neben dem Erhalt der Polizeidienststellen die Bedeutung der Schleierfahndung zum Ausdruck, ebenso die Fortsetzung der Drogenprävention.
Neben der Sicherstellung der wohnortnahen Schulausbildung auf hohem Niveau einschließlich Ausbau von Ganztagsangeboten und gemeindeübergreifenden Kinderbetreuungsangeboten in den Ferien sprachen sich die Mitglieder der Hohenbogenliste für die Förderung des Studiencampus in Cham und Bad Kötzting ebenso aus wie für die Unterstützung des Schullandheims in Gleißenberg. Um lange Wartezeiten der Schüler und individuelle Fahrten der Eltern zu vermeiden, wurde eine überörtliche Koordination des Nachmittagsunterrichts an den weiterführenden Schulen angeregt, damit die Schulbuslinien gezielt danach ausgerichtet werden können. Neben etlichen weiteren Punkten legt die Hohenbogenliste besonderen Wert auf einen ökologisch verantwortliche Umgang mit den Ressourcen der Heimat. So müsse durch Förderprogramme für Kommunen und Private der innerörtliche Leerstand gezielt aktiviert werden. Mit dem Ausbau regionaler Wertschöpfung aus regenerativer Energie und noch nicht genutzter Potenziale beispielsweise bei Photovoltaik für den Eigenbedarf soll die dezentrale Energieversorgung umweltfreundlich vorangebracht werden.