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In stürmischer Zeit und im gemeinsamen Bestreben, die Heimat weiter zu entwickeln, trafen sich die Mitglieder der Hohenbogenliste aus den Gemeinden Arnschwang, Eschlkam, Gleißenberg, Neukirchen b. Hl. Blut und Rimbach am Donnerstagabend zur 21. Mitgliederversammlung im Gasthof „zum Wirt“ in Vorderbuchberg. Aus den Berichten der Kreisräte und der lebhaften Diskussion ging hervor, dass sich die Hohenbogenliste wieder gut erholt und zu alter Stärke zurückgefunden hat.

Nach der Begrüßung durch Listensprecher und Vorsitzenden Markus Müller dankte dieser Sepp Hacker für seine Schriftführertätigkeit und gab den aktuellen Mitgliederstand von 121 bekannt, wobei es im vergangenen Jahr einen Ein- und einen Austritt gab. Weiter informierte der 1. Vorsitzende in seinem Jahresbericht über die Aktivitäten im zurückliegenden Vereinsjahr. Das traditionelle „Ascherfreitags-Fischessen“ ging beim „Bach“ in Neukirchen b. Hl. Blut über die Bühne, während sich die Bürgermeister- und Kreisräte der Hohenbogenliste im Juli in Gleißenberg mit den Themen Staatsstraßenausbau St2154, Freibadsanierung sowie Mehrfunktionshaus beschäftigte. Kassier Hermann Gammer trug die Jahresrechnung vor, die mit einem guten Finanzpolster zur Finanzierung der nächsten Kreistagswahl schloss. Einstimmig erfolgte die Beschlussfassung über den Haushaltsplan 2017/2018, den Markus Müller im Ansatz mit 1800 Euro Einnahmen (900 Euro Mitgliedsbeiträge, 900 Euro Spenden der Kreisräte) und 250 Euro Ausgaben vorschlug.

Um satzungsgemäß reihum einen neuen Listensprecher zu wählen, stand die Bildung eines Wahlausschusses mit Hans Kerscher und Egid Hofmann unter Vorsitz von Markus Müller an. Die Versammlungsteilnehmer folgten dem Vorschlag der Eschlkamer Mitglieder und votierten unisono für Bürgermeister Josef Kammermeier. Den Berichten der gewählten Kreisräte war zu entnehmen, dass der Kreishaushalt mit einem historischen Ergebnis und erstmals ohne Altlasten der früheren Krankenhausthematik die 100 Millionen-Euro-Grenze überschritten hat. Dieser weist im laufenden Verwaltungsjahr Einnahmen von 104 Mio. Euro und Ausgaben von 96 Mio. Euro auf. Kreisrat Markus Müller sprach von einem Bildungshaushalt 2017, dessen Investitionen von 44,3 Mio. Euro schwerpunktmäßig auf den Schulen im Landkreis liegen und in die künftige Sanierung von Robert-Schuman-Gymnasium, FOS/BOS und die Berufsschule in Cham fließen. Rund 10 Millionen Euro werden in die Realschule Furth im Wald investiert, der die neue Berufsfachschule für Kinderpflege mit Fachakademie für Sozialpädagogik in der ehemaligen Knabenschule in Furth im Wald als außergewöhnlichen Gewinn für die Region bezeichnete. „Das so wichtige Personal für unsere Kindergärten kann jetzt hier im Landkreis ausgebildet werden“, freut sich der Vizelandrat. Für den Straßenbau sind heuer 2,8 Mio. veranschlagt, wobei er unter anderem die Sanierung der Kreisstraße CHA44 zwischen der Ampelkreuzung in Neukirchen Richtung Atzlern sowie zwischen Rittsteig und Hanger anführte. Der größte Ausgabenblock findet sich im Bereich Soziales mit der Jugendhilfe von 10,3 Mio. Euro sowie den Kosten von 5,4 Mio. Euro für Unterkunft und Heizung in Hartz-IV-Haushalten, die ein Plus von 10 % gegenüber dem Vorjahr darstellen. Trotz all dieser Ausgaben konnte die Kreisumlage um einen Punkt auf aktuell 43 Prozent gesenkt werden, was die Gemeindehaushalte entlastet. Die Verschuldung verringert sich bis Jahresende auf 20,9 Mio. Euro, während die planmäßige Tilgung 4,2 Millionen beträgt. Markus Müller richtete abschließend einen außerordentlichen Dank an Landrat Franz Löffler, der sich mit vollem Einsatz für den Landkreis einsetzt und in wichtigen Zukunftsthemen anderen Regionen stets einen Schritt voraus ist.

Kreisrat Josef Mühlbauer zeigte sich mit der blühenden Wirtschaft im Landkreis zufrieden und berichtete über Details aus dem Werkausschuss. Kreisrat Michael Multerer berichtete aus dem Kreisausschuss von wichtigen Grundstücksentscheidungen als Basis für neue Betriebsansiedlungen, um Arbeitsplätze in der Region zu erhalten. Ein Resümee aus dem Bau- und Umweltausschuss zog Kreisrat Josef Kammermeier, der wichtige Schwerpunkte in den Investitionen (Schulen und Straßen) des Kreistags sieht, die sich in den Kommunen niederschlagen. Kleinere Posten wie der öffentliche Personennahverkehr mit Busverbindungen zwischen Cham und Pilsen dienen der Aufrechterhaltung der wirtschaftlichen und freundschaftlichen Beziehungen zwischen Bayern und Tschechien, die zudem Bedeutungsträger und nicht zu unterschätzen sind. Aufrechterhalten wurden neben der Disco-Bus-Linie mit 30.000 Euro auch die kostenlose Fahrradbeförderung und sonstige Linien. Die richtungsweisenden Investitionen im Schulsektor (BS Cham und Realschule Furth i. W.) sind ein Zeichen der Wertschätzung der jungen Leute und Voraussetzung für qualifizierte Ausbildung sowie ein Vorsprung für junge Unternehmer. Einen immensen Organisationsaufwand und finanziellen Kraftakt verzeichnet die Digitalisierung, wobei in den kommenden zwei Jahren mindestens 1400 Kilometer an Leitungen verbaut werden. Höchste Achtung in Sachen Investitionen für Schulen, Straßennetz und Glasfaserausbau erfordern die genialen Leistungen von Landrat Franz Löffler, verbunden mit dem Dank an Klaus Schedlbauer und Thomas Böhm für die vorbildliche Organisation. Von einem Spitzenhaushalt sprach auch Kreisrat Theo Amberger, der über Ausschnitte aus dem Sport- und Tourismusausschuss berichtete. Die Förderung der Jugendarbeit in Sport- und Schützenvereinen übernimmt der Landkreis, die er von 45000 auf 66000 Euro angehoben hat (pro Jugendlichen von 4 auf 5 Euro erhöht). Sport-Baumaßnahmen bezuschusst der Landkreis mit 59702 Euro. Ebenso wurde durch die Neumarkierung der Wanderwege ein einheitliches System geschaffen. Erfreulicherweise sind die Gästeankünfte sowie die Übernachtungen gestiegen erneut gestiegen. Der Tourismus kann als extrem wichtiger Wirtschaftsfaktor bezeichnet werden, der viele Arbeitsplätze schafft.

In Sachen „Sanierung des Freibades in Gleißenberg“ wurde Wolfgang Daschner Gelegenheit geboten, den dafür gegründeten Arbeitskreis vorzustellen, der sich mit dieser Problematik beschäftigt. Nach der akribischen Durcharbeitung einer lokalen Entwicklungsstrategie will man sich am Neukirchner Naturbad orientieren und mit einem „Natur-Pool“ ein Alleinstellungsmerkmal finden. Dabei bauen die Arbeitskreismitglieder in enger Abstimmung mit Bürgermeister Josef Christl auch auf die Unterstützung von Landrat Löffler und der Hohenbogenliste, um eine für die Gemeinde erschwingliche Lösung zu finden, die eine Aufwertung für die Region darstellen soll. Dieses Vorhaben sollte mit regenerativen Energien bestückt werden, um Folgekosten möglichst niedrig zu halten. Eine intensive Diskussion entfachte die Nachlese der Bundestagswahl mit erdrutschartigen und beunruhigenden Veränderungen. Aufgabe der Politik sei es, die Menschen mitzunehmen und schwierige Themen wie Zuwanderung oder Digitalisierung zu erklären Da die Wirtschaft boomt und deshalb die Steuereinnahmen sprudeln, der Infrastrukturausbau wie nie zuvor ausgebaut wird und weiteres großes Potential erkennbar ist, handelt es sich offenbar um eine Protestwahl, die vor allem durch eine große Verunsicherung und Zukunftsängste ausgelöst wird, so die Einschätzung der HBL-Mitglieder. Die Hohenbogenliste ist eine feste Größe mit anerkannter Wertigkeit im Landkreis Cham, die den Rückhalt des Landrats genießt, freute sich Listengründer Egid Hofmann. Vorsitzender Markus Müller wünschte weiterhin eine gute Zusammenarbeit innerhalb der Hohenbogenliste, die sich laufend den neuen Herausforderungen annimmt.  (kbr)

 

Seit 20 Jahren gibt es die Hohenbogenliste, ein Zusammenschluss der Gemeinden Arnschwang, Eschlkam, Gleißenberg, Neukirchen b. Hl. Blut und Rimbach für die wirtschaftliche und soziale Stärkung dieser Region. Listensprecher Josef Christl lud im Jubiläumsjahr - am 20. September 2016 - zur Jahresversammlung ins Gasthaus „Zum Grisln“ ein, um das Vereinsjahr abzuschließen und einen neuen Listensprecher zu wählen.

Vorsitzender Markus Müller blickte auf Baumaßnahmen zurück. Besonders erwähnte er durchgeführte und noch zu vollziehende Straßenbaumaßnahmen von begleitenden Radwegen, Kreisstraßen und Staatsstraßen. Das Fischessen wurde wegen des Zugunglücks in Bad Aibling abgesagt.

Kassier Hermann Gammer konnte auf eine leicht positive Kassenentwicklung zurückblicken. Da im vergangenen Jahr keine Wahl auf dem Programm stand und auch das Fischessen nicht stattgefunden hatte, verwies er t auf 1800 Euro Einnahmen und 300 Euro Ausgaben. Nach einer schnellen Wahl wurde Müller einstimmig – 28 Stimmen – als neuer Listensprecher gewählt.

Unter dem Punkt „Berichte der Kreisräte“ verwiesen die Kreisräte auf die gute Lage des Landkreises. Derzeit gebe es etwa 48 500 Beschäftigte, und die Wirtschaft würde wie noch nie florieren. Aufgrund dessen würden die Steuereinnahmen sprudeln. Die größten zu stemmenden Brocken befänden sich im Bereich Bildung – Aus- und Neubau von etwa Berufsschulen, Realschule Furth im Wald, Sanierung der Technikerschule Waldmünchen – und Straßenbau mit unter anderem dem Bau des Kreisverkehrs in Biberbach. Positiv habe sich die Schließung der Balkanroute für den Landkreis ausgewirkt. Vor der Schließung sei die Situation nur noch mit Mühe zu meistern gewesen. In diesem Bereich seien besonders das alte Krankenhaus in Bad Kötzting und ein Bundeswehrgebäude in Cham ein Glücksfall gewesen, um die Kontingente unterzubringen. Die finanzielle Belastung des Landkreises sei immens gewesen. Bezüglich der Bundespolitik in Sachen Flüchtlingsproblematik kam Kritik zur Sprache. Die Kreisräte informierten über einen Bürotrakt-Neubau des Landratsamtes, über die Eröffnung einer Fachschule für Kindererziehung in Furth im Wald und den aktuellen Bundesverkehrswegeplan im Landkreis. Ein vierspuriger Ausbau der Bundesstraße B 20 nach Straubing und der weitere Ausbau der vierspurigen B 85 in Richtung Bruck würden angestrebt beziehungsweise weiter forciert.

Als positiv wurden das neue Rettungszentrum in Furth im Wald und die konstant gebliebenen Müllgebühren angeführt. Besondere Erwähnung fand die Federführung des Landratsamtes im Bereich „Ausbau schnelles Internet“. Es sei nicht selbstverständlich, dass ein Landratsamt diese Aufgabe übernehme. Dann waren sich alle Anwesenden einig, dass die Zusammenarbeit innerhalb der Hohenbogenliste, mit den gewählten Kreisräten und auch mit dem Landrat gut sei. Müller wünschte sich auch weiterhin diesen Zusammenhalt, um für das Gebiet der Hohenbogenliste das Optimale heraus holen zu können. (fgh)

Gleißenberg. Im Jahr 1996 haben sich die Gemeinden Neukirchen b. Hl. Blut, Eschlkam, Arnschwang, Rimbach und Gleißenberg im Hinblick auf eine bessere Vertretung im Kreistag zur Hohenbogen-Liste zusammengeschlossen. Dr. Siegfried Seidl erklärte nach einer anfänglichen Begrüßung von Bürgermeister Josef Christl, wie sich die Liste konstruiere. So stammen von den Gemeinden Neukirchen und Eschlkam je 20 Kandidaten und Arnschwang, Rimbach und Gleißenberg stellen weitere 20 der insgesamt 60 Listenkandidaten. Die vergangenen drei Legislaturperioden hätten aufgrund hervorragender Zusammenarbeit eine sehr gute Interessenvertretung auf Kreisebene erbracht und so wolle man auch weiterhin an dieser Konstellation festhalten, erläuterte Seidl.

Letzten Sonntag (09.02.2014) präsentierten sodann in dem gut besuchten Gasthaus die anwesenden Kandidaten ihre Beweggründe und Ziele. Mit Josef Christl, Matthias Fischer und Gabriele Lang-Kröll kamen auch noch die drei örtlichen Listenführer zu Worte, ehe Landrat Franz Löffler den drei Gleißenberger Gruppierungen ein Kompliment ab zollte, da sie sich für die gleichen Ziele auf Kreistagsebene einsetzen möchten. Eine Empfehlung zur Bürgermeisterwahl wollte Löffler nicht abgeben, machte jedoch das Angebot, dass künftig die Gemeinde gut mit dem Landratsamt zusammenarbeiten könne.

 

Im Folgenden gab Landrat Franz Löffler einen umschweifenden Einblick in die Landkreispolitik. So habe sich in der Vergangenheit der Landkreis zur Zuzugsregion entwickelt, aber man dürfe den demografischen Wandel, die Digitalisierung, die Globalisierung sowie die Verstädterung keinesfalls aus den Augen lassen. Ebenso wären die vier Jahre seiner Amtszeit mit einer großen Berufsschul- und Krankenhausdebatte durchzogen, was sich letztendlich aber in vernünftige Bahnen habe leiten lassen.

 

Den Blick in die Zukunft richtend, will Löffler einen innovativen und wirtschaftlichen Landkreis fördern, gute Bildungsvoraussetzungen um hochwertige Arbeitsplätze zu erhalten und weiter zu schaffen sowie eine Vereinbarkeit von Familie und Beruf mit Kinderkrippen, Ganztagesbetreuung an Schulen oder auch ambulant betreutes Wohnen. Ferner soll die Infrastruktur mit der Breitbandversorgung, den Straßen- und Verkehrsanbindungen oder der Ausbau der erneuerbaren Energien weiterhin einen Aufwind erhalten. Nicht vergessen dürfe man auch die Sicherheit im Landkreis sowie die Förderung der Ehrenämter innerhalb der glücklicher Weise so zahlreich vorhandenen und vielseitigen Vereinsstrukturen.

 

Mit den Worten: 'Ich will die Grenzen zum maximal Machbaren ausloten, um mit den Menschen und nicht zuletzt mit starken Kommunen gemeinsam Heimat zu gestalten', bat der amtierende Landrat um die Wiederwahl und beendete unter kräftigem Applaus seine Ausführungen, ehe er noch zu zwei Fragen des ehemaligen und passionierten Kommunalpolitikers Ernst Sonnberger Stellung nahm und der Abend in gemütlicher Runde ausklang. (flm)

Neukirchen b. Hl. Blut. Auf Einladung der Hohenbogenliste mit den Gemeinden Arnschwang, Eschlkam, Gleißenberg, Neukirchen b. Hl. Blut und Rimbach stellte sich am Donnerstagabend (17. Juni 2010) Landratskandidat Franz Löffler im Hohenbogenwinkel vor. "Unser Landkreis hat sich in den letzten Jahren hervorragend entwickelt. Diese erfolgreiche Arbeit gilt es weiterzuführen", stellte Neukirchens 2. Bürgermeister und Kreisrat Markus Müller als Vorsitzender der Hohenbogenliste bei der Begrüßung der gut besuchten Versammlung im Gasthof zum Bach fest. Arbeitslosigkeit auf historisch niedrigem Niveau und aktuell laufenden Straßenbauprojekte mit einem Volumen von über 150 Millionen Euro seien nur zwei Punkte die zeigen, daß die Menschen und die Unternehmer aber auch die Politik in den letzten Jahren gut gearbeitet hat. "Nichts ist so gut, als daß es nicht noch besser werden könnte", merkte Markus Müller an und meinte, daß mit Franz Löffler ein Mann zum Landrat kandidiert, der über den Landkreis hinaus über alle Parteigrenzen hinaus anerkannt und bestens vernetzt ist und dessen Wort Gewicht hat. "Das kann nur zum Vorteil für uns alle sein".

Franz Löffler knüpfte an die gute Entwicklung des Landkreises an, der durch Fleiß und Innovation unterschiedlicher Art andere Regionen überholt hat. So entstanden in den letzten Jahren zusätzlich 4000 versicherungspflichtige Arbeitsverhältnisse. "Natürlich haben wir Baustellen wie die Berufsschulentwicklung und die Krankenhäuser, aber sich nur darauf zu konzentrieren wäre zu wenig". In Zeiten rückläufiger Bevölkerungszahlen sei es von besonderer Bedeutung, den Menschen im Landkreis das Gefühl zu geben, es habe einen besonderen Wert, hier zu leben. Deshalb habe er auch seinen Wahlkampf unter das Motto "Menschen begeistern" gestellt. "Nur wenn wir die Menschen für ihre Heimat begeistern können, werden sie hier bleiben und eine gute Zukunft haben", so Löffler.

Entscheidend wird auch sein, daß der zukünftige Landrat nicht nur Gesetze lesen kann sondern sie auch im Sinne der Landkreisbevölkerung anwendet. In der Vergangenheit hat sich gezeigt, daß beispielsweise der Bau im Außenbereich, die Abwägung beim Naturschutz oder im Tierseuchenschutz eine weite Auslegung der Vorschriften verlangt. "Ich will hier wie meine Vorgänger an der Seite der Menschen stehen". Zur Schulpolitik merkte Löffler an, daß der Politik künftig mehr einfallen müsse, als bei rückläufigen Schülerzahlen einfach Standorte zusammenzulegen. "Mit den Schulen stirbt Kultur und Zukunft in den Landgemeinden". Dabei biete die aktuelle Hauptschulinitiative mit der Bildung von Mittelschulverbünden eine gute Gelegenheit, die Qualität dieses unter anderem für das Handwerk wichtigen Schulzweiges zu stärken. Die guten Erfahrungen mit Kombiklassen an Grund- und Hauptschulen könnten auch im Berufsschulwesen einfließen. So sprach sich Löffler dafür aus, verwandte Berufe verstäkt zusammen zu beschulen, um eine heimatnahe Berufsschule für die derzeit noch rund 3.000 Auszubildenden im Landkreis zu gewährleisten. Man komme nicht umhin Berufe wie Metzger und Metzgereifachverkäufer, deren Lehrplan sich zu 70 Prozent deckt, künftig überwiegend in einer Klasse zu unterrichten. "Hier haben wir akuten Handlungsbedarf, den ich als Landrat auch sofort angehen werde", versprach Franz Löffler. Derzeit arbeite man zusammen mit dem Kultursministerium an flexiblen Bildungsmodellen, die zum ländlichen Raum passen.

Bei der Krankenhausversorgung sprach sich Löffler klar gegen eine Privatisierung aus, da zu befürchten sei, daß sich große Konzerne nur die Rosinen herauspicken. Durch sein ehrenamtliches Mandat als Bezirkstagspräsident habe er gelernt wie wichtig eine Kooperation mit Häusern höherer Versorgungsstufe wie der Universitätsklinik oder den Barmherzigen Brüdern ist. Dadurch könnten auch junge Ärzte leichter für die Kreiskliniken gewonnen werden. Neben den bestehenden Disziplinen sollte sich der Landkreis um eine Abteilung Kinderheilkunde und Krebsheilkunde bemühen. "Die Landkreispolitik wird sich künftig wieder stärker in die Entwicklung der Krankenhausstruktur einmischen müssen, um eine bestmögliche Versorgung im ganzen Landkreis zu gewährleisten." Er habe verstanden, daß die Menschen ein Krankenhaus nur dann anerkennen, wenn bei einer Schnittverletzung oder einer Platzwunde auch schnell geholfen wird". Deshalb wolle er sich zusammen mit den niedergelassenen Fachärzten um eine ambulante Notfallchirurgie in Bad Kötzting und in Roding bemühen.

Weitere Themen des Abends waren Tourismus und Landwirtschaft sowie die künftige Förderpolitik der Europäischen Union. Löffler sprach sich für ein Engagement in der Donau-Moldau-Region aus, damit der Landstrich nicht wie in der Vergangenheit an der Grenze und fernab der Metropolen zurückbleibt. Hier müsse man in größeren Zusammenhängen denken, denn bei aller Kritik werde auch in Zukunft in erster Linie Europa Fördergelder verteilen.

Stellvertretender Landrat Egid Hofmann merkte abschließend an, daß sich mit Franz Löffler der beste Kandidat vorgestellt hat. Er genieße sein vollstes Vertrauen und habe durch seine Arbeit der letzten Jahre gezeigt, daß er für die Menschen da ist und auch in schwierigen Zeiten eine Perspektive gibt. Sein Wunsch wäre es, daß mit einer guten Wahlbeteiligung die bisher gute Entwicklung des Landkreises zukünftig mit Franz Löffler als Landrat fortgeführt wird.

Hohenbogenwinkel. "Das ist die größte Fischparty im Landkreis" stellte Landrat Theo Zellner am Freitagabend (19.02.2010) im Brunnerstadl in Arnschwang beim traditionellen Fischessen der Hohenbogenliste fest. Wie alle Jahre stand neben kurzen Ansprachen das persönliche Gespräch der Mitglieder mit den Mandatsträgern im Mittelpunkt. Anstelle einer "Fischrede" hielt heuer Bundestagsabgeordneter Karl Holmeier im Gewand des "Bruder Barnabas" den Anwesenden in Versform den Spiegel vor.

Als amtierender Sprecher konnte Arnschwangs Kreisrat und 2. Bürgermeister Josef Mühlbauer heuer die gut besuchte Versammlung eröffnen. Sein besonderer Gruß galt Landrat Theo Zellner mit Frau Inge, MdB Karl Holmeier und dessen Vorgänger Klaus Hofbauer sowie Bezirkstagspräsidenten Franz Löffler. Wie bei der Hohenbogenliste seit 15 Jahren Tradition, kamen aus allen fünf Mitgliedsgemeinden die Mitglieder, um bei köstlichen Fischspeisen auch politische Gespräche zu führen. "Unser Fischessen stärkt den Zusammenhalt ", attestierte Josef Mühlbauer. Hausherr Andreas Brunner stellte das üppige Fischbuffet vor, während die Geschwister Vogl "mit dem Hans und dem Hans" die Veranstaltung musikalisch umrahmten.

In seinem Grußwort dankte Landrat Theo Zellner der Hohenbogenliste für ihre beständige Arbeit für den Landkreis, für die loyale und kritische Zusammenarbeit. "Ihr vertretet die Interessen der Region um den Hohenbogen, ohne das Ganze des Landkreises aus dem Auge zu verlieren". Dabei lobte der Landrat vor allem den ständigen Dialog der Mitglieder und Mandatsträger und stellte fest, daß es der Hohenbogenliste nicht um Schlagzeilen sondern um eine gute Sacharbeit geht. "Ihr transportiert das, was man im Volk denkt", so der Landrat, der auch auf die jahrelange hartnäckige Arbeit der Hohenbogenliste in Sachen Südumgehung oder Drachensee herausstellte. Diese beiden Projekte seien unter anderem deshalb so weit fortgeschritten, weil die Hohenbogenliste seit fünfzehn Jahren so massiv darauf gedrängt und gute Vorarbeit geleistet hat. Handlungsbedarf gäbe es aber auch bei der Verbesserung der Bahnanbindung und beim Ausbau des Radwegenetzes in der Region. "Die Verlegung des Radwegs zwischen Arnschwang und Furth im Wald schaffen wir, wenn die beiden Kommunen und der Landkreis die Kosten zu je einem Drittel übernehmen", gab sich Zellner optimistisch. Eine wichtige Aufgabe für die nächsten Jahre sah der Landrat beim Radwegebau im Lückenschluß zwischen Neukirchen b. Hl. Blut und dem Drachensee. Auf die kommunalen Finanzen eingehend, meinte der Landrat, wenige Tage nach dem Aschermittwoch müsse man wohl für die nächsten zwei oder drei Jahre auch in den Köpfen eine gewisse Fastenzeit einläuten. Aufgrund sinkender Steuereinnahmen müsse an mancher Stelle bei Städten und Gemeinden aber auch beim Landkreis der Rotstift angesetzt werden.

Bezirkstagspräsident Franz Löffler stellte in seinem Grußwort die Notwendigkeit des Bezirks als dritter kommunaler Ebene dar. Gerade im sozialen Bereich habe der Bezirk unheimlich wichtige Aufgaben zu erfüllen. Neben der Sozialarbeit ging Löffler auf die erste stationäre Psychiatrie ein, die der Bezirk künftig am Chamer Krankenhaus betreien wird. Damit könne vielen Menschen gut und wirksam vor Ort geholfen werden, so Löffler, der für gute medizinische Einrichtungen auch im ländlichen Raum plädierte. Ein weiteres Thema war die berufliche Bildung, in der sich der Bezirk stark engagiert. Ein wichtiger Baustein sei die Gestaltungsakademie in Cham, die vielen jungen Leute eine qualifiziertes Studium ermöglicht. "Wir brauchen berufliche Bildung auch in der Fläche und nicht nur in den Zentren", appellierte Franz Löffler und warb gleichzeitig um die Soldiarität von Gemeinden und Landkreisen damit diese umfangreichen Aufgaben auch bezahlt werden können.

In der Zwischenzeit war Bundestagsabgeordneter Karl Holmeier eingetroffen, um im Gewand des "Bruder Barnabas" ans Rednerpult zu treten. Die Zeit beim Rückflug aus Berlin nutzte er, um passende Verse für die Fastenrede auszuarbeiten. Dabei spannte Holmeier den Bogen von der Bundeskanzlerin über den Vizekanzler, die Arge und Harz-IV bis hin zur Wirtschafts- und Finanzkrise. Aber auch die regionale Politik kam zur Sprache. So manche Begebenheit des letzten Jahres nutze Karl Holmeier aufgrund umfangreichem "Insider-Wissen", um in Versform sowohl die Mandatsträger als auch die fünf Mitgliedsgemeinden der Hohenbogenliste zu "derblecken". "So, jetzt is´aus, jetzt is´ der Flieger g´landt" beendete der MdB seine Reime. Er wünschte sich auch weiterhin eine gute Zusammenarbeit mit der Hohenbogenliste, die eine wichtige Funktion für den ganzen Landkreis hat.

Bild: MdB Karl Holmeier als "Bruder Barnabas" bereicherte heuer das traditionelle Fischessen der Hohenbogenliste, zu dem sich eine Reihe von Mandatsträgern und Vertretern der fünf Mitgliedsgemeinden eingefunden haben.

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